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Verwaltungsgebäude des VEB Musima 2006 nach der Insolvenz
Produktionsgebäude des VEB Musima Südseite im Jahr 2006
Musima (Musikinstrumentenbau Markneukirchen) ist eine Markenbezeichnung von Musikinstrumenten aus der Deutschen Demokratischen Republik. Der Markenname ist eine Abkürzung des Herstellerbetriebes, des ehemaligen VEB Musima Markneukirchen (1953-1990) im Vogtland; nach der Wende wurde der VEB Musima von der Musima GmbH bis zum Jahr 2004 weitergeführt.
Noch bis Mitte der 1990er Jahre produzierte die Musima GmbH klassische und akustische Gitarren (anfangs auch noch E-Gitarren und E-Bässe), Violinen, Celli, Kontrabässe, Banjos, Zithern und andere Streich- und Zupfinstrumente. Die Firma bestand aus dem Hauptgebäuden an der Pestalozzistrasse in Markneukirchen und hatte viele Außenstellen in benachbarten Orten.
Musima stand als Marke immer für günstige Instrumente (aus Maschinenproduktion) zu relativ hochwertiger Qualität. Dies war jedoch unter DDR-Bürgern eher weniger bekannt, da die A-Ware meist nur für das Ausland produziert wurde und in den Geschäften der DDR oft nur B- oder C-Ware angeboten wurde. Diese Instrumente konnten unter anderem bei Quelle und anderen Versandunternehmen bezogen werden. Man konnte sie jedoch auch über den Musikfachhandel beziehen.
In den 90er Jahren wurde der Musikinstrumentenbau in Konkurrenz zum Weltmarkt und unter sozialistischen Produktionsbedingungen zu teuer. Zu DDR-Zeiten arbeiteten bis 1260 Mitarbeiter im VEB. Nach der Wende wurde das Personal bis auf 30 Mitarbeiter reduziert. Die industrielle, maschinelle Fertigung war jedoch nicht mehr lukrativ, und die Musima musste schließlich Konkurs anmelden. Viele kleinere Unternehmen aber führen die Tradition des Musikinstrumentebaus in Markneukirchen fort.
Im Dezember 2005 teilte ein Mitarbeiter des Musikinstrumentemuseums Markneukirchen mit: "Die Marke wird heute noch vertrieben bei Adler-Heinrich-Blockflöten in Markneukirchen. Allerdings verkaufen sie spanische Gitarren unter diesem Namen, wollen eventuell die Produktion in Markneukirchen wieder aufnehmen."
Die Gebäude wurden 2009 von der Stadt Markneukirchen aufgekauft zwecks Abriss.
Diskussion:Musima
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Der Absatz mit den 90er Jahren ist nicht konkret und auch nicht korrekt. Das weiter oben beschriebene Konzept „ günstige Instrumente zu relativ hochwertiger Qualität“ war sicher dazu geeignet, sich am Markt - auch unter den Bedingungen der Marktwirtschaft - zu etablieren. Denn die Marke war schließlich lange am Markt und Aufträge waren auch da. Zunächst sei erwähnt, dass der Betrieb von der Treuhandanstalt übernommen wurde und dann mehrfach den Besitzer wechselte. Eine echte Chance hat der Betrieb gar nicht bekommen und ist im Grunde durch das Gerangel von Behörden, Politik und Banken regelrecht in den Ruin getrieben worden. Ich verweise dazu auf die Pressemitteilungen in der Vogtland-Presse. --Tyras 02:13, 29. Jun 2006 (CEST)
Kleine Zwischenbemerkung von mir :
Das blau gekennzeichnete ist auch meine Meinung !
Der VEB Musima war ein Volkseigener Betrieb und kein Kombinat. Er war als solcher einer von mehreren Kombinatsbetrieben im VEB Kombinat Musikinstrumente Markneukirchen/Klingenthal (vormals VVB Musikinstrumente und Kulturwaren, Plauen) --Mario Schmalfuß 22:58, 27. Sep. 2007 (CEST)
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Musima“
Traurige Kulisse :
Am Pförtnerhäuschen des VEB MUSIMA 31.10.2009